Die
Dampfer
passieren
die
Leuchttürme
der
Punta
del
Faro
und
von
Pezzo.
Bei
der
Annäherung
an
die
durch
eine
sichelförmige
Landzunge
gebildete
kleine
Hafenbucht
von
Messina
überblickt
man
das
Trümmerfeld
von
Messina,
an
den
grünen
Abhängen
der
Monti
Peloritani
(S.
162),
deren
zerklüftete
Felsgipfel
das
einst
so
malerische
Häusermeer
überragen.
Der
Mittelpunkt
des
Erdbebens
von
Messina
(28.
Dez.
1908),
eines
Dislokations-(Erdverwerfungs-)Erdbebens,
war
die
Meerenge
und
der
Westabhang
des
Aspromonte
(S.
162).
Auf
den
ersten
furchtbaren
Erdstoß
um
5
Uhr
morgens
folgte
fast
unmittelbar,
durch
die
Erschütterung
des
Meeresbodens
hervorgerufen,
eine
Springflut,
die
in
dem
unteren
Teil
der
Küstenorte
das
Unheil
noch
vergrößerte.
Das
Erdbeben
wurde
in
Kalabrien
nördl.
bis
Cosenza,
in
Sizilien
südl.
bis
Pachino
(unweit
des
S.
430
gen.
Kaps
Passero),
westl.
bis
Palermo
und
Caltanissetta
stark
gespürt.
Die
Höhe
der
Springflut
wird
in
Messina
auf
2,3,
in
Catania
auf
2,7,
in
Reggio
auf
3,25,
in
Giardini
(S.
165)
auf
6m
Höhe
angegeben.
Die
Zer-
störungsgrenze
bildet
im
NO.
Pizzo,
am
Golf
von
S.
Eufemia
(S.
162),
im
O.
die
Mündung
des
Wildbaches
Amendolea,
nahe
dem
Kap
Spartivento
und
dem
Städtchen
Ferruzzano,
dem
Hauptschauplatz
des
Erdbebens
von
1907,
im
S.
Riposto
(S.
165).
Der
Ätna
(S.
167),
im
SW.
der
Monti
Peloritani,
und
die
Vulkane
der
Liparischen
Inseln
(S.
162)
blieben
untätig.
Der
Verlust
an
Menschenleben
wird
auf
ein
Viertel
der
Bevölkerung
im
Kreise
Reggio
158000,
in
Messina
258000
Einwohner
gegeben.
Den
Wert
der
zerstörten
Gebäude
schätzt
man
ohne
den
Hausrat
auf
165
Mill.
fr.
Weitere
schwere
Schäden
bringt
die
Ver-
nichtung
des
Seehandels
in
Messina
und
Reggio.
An
dem
Rettungsdienst
hatten
neben
der
italien.
deutsche
des
Norddeutschen
französische
teil.
In
großartigem
Maßstab
ist
die
internationale
Wohltätigkeit
organisiert
worden;
von
den
Geldspenden
(ca.
30
Mill.
fr.)
entfällt
fast
ein
Drittel
auf
Deutschland.
Ankunft.
Die
Taxe
für
die
Aus-
oder
Einschiffung
(bisher
1
fr.,
ohne
Gepäck
50
c.)
ist
genau
zu
vereinbaren.
Weiterreisende
landen
am
Hafenkai
(Approdo
Ferry-boats),
neben
dem
ehem.
Hafenbahnhof
(Stazione
Porto),
wo,
u.
a.
im
Anschluß
an
den
S.
141
gen.
Berlin-Neapel-
Palermo-Taormina-Expreß
(Dampffähre
von
Villa
S.
Giovanni),
morgens
Schnellzüge
nach
Catania
und
Palermo
bereit
stehen.
Gasthof (provisorischer Holzbau mit ca. 20 Z.) im Viale San Martino.
Droschken
nach
der
Punta
del
Faro
und
zurück
ca.
8-10
fr.
Zeittaxe
bisher
für
die
erste
Stunde
1.80,
für
jede
folgende
Stunde
1.10
fr.
Postamt
im
Viale
S.
Martino.
—
Telegraph
auf
dem
Platz
vor
dem
Hauptbahnhof.